67. Fuss Etappe: Martina - Acla da Fans - Ravaisch

Streckenlänge: 8.5 km
Reine Marschzeit: 2 h 00 min
Höhenunterschiede: +350 m - 75 m
Bewertung: T1
Teilnehmer: Rösli und Ernst Hofer, Margrit und Jörg Stäheli Emilia und Hansjörg Giger
Routenverlauf:
(Martina - Acla da Fans, mit dem Postauto) Acla da Fans (1'507 m) - Spiessermühle (1'516 m) - Ara Sammnaun (1'550 m) - Compatsch (1'715 m) - Laret ( 1'740 m) - Ravaisch (1'799 m)

Bei dieser Etappen schummeln wir wieder einmal. Wir empfinden es nicht als Vergnügen, auf der Asphaltstrasse die zudem durch etliche Tunnels führt und häufig befahren ist, ins Sammnauntal zu laufen. So nehmen wir bis Acla da Fans das Postauto.


Samnaun, das Zollausschlussgebiet
  1. Schon bei unserem Ausgangspunkt dem Pfandshof ange-kommen, stellen wir fest, dass wir uns bereits in der Zollfrei-zone befinden. Nebst einem Restaurant und Tankstelle gibt es hier im kompletten Abseits ein Einkaufszentrum, das wirklich alles anbietet.
  2. Der Weg führt uns vorbei an den Fraktionen Compatsch und Laret. Interessanterweise befindet sich die Gemeindever-waltung von Samnaun nicht im Hauptort, sondern im kleineren Compatsch.
  1. Durch den Umstand, dass Samnaun zum Zollausschlussgebiet wurde und den vielen Investitionen in den Wintersport, ist im abgelegensten Winkel der Schweiz mit schwierigen Zufahrts-strassen ein Touristenort par Excellence entstanden. Unzählige Läden mit Luxusartikeln, Tankstellen, Wellnesshotels und sonstigen Attraktionen bewirkten in dieser sonst struktur-schwachen Gegend einen erheblichen Wohlstand. Die Be-völkerung ist auch dementsprechend gewachsen. Nicht aus-zudenken, was passieren würde, wenn dieser Sonderstatus aufgehoben würde.
  2. "Samnaun ghert ois oanzige Gmoa in da Schwaiz zum boarischn Sprochraum" Diesen Dialekt sprechen die Samnauner heute unter sich. Ursprünglich Rätoromanen aus dem Unterengadin hat durch die geografische Abgeschieden-heit eine sprachliche Wandlung stattgefunden. Heute wird ein Tiroler Dialekt gesprochen. Der Handelsverkehr war viel ein-facher talauswärts ins benachbarte Tirol. Dies und der Um-stand, dass Lehrer und Geistlichkeiten vielfach ebenfalls aus Tirol stammten, haben zum Sprachwandel beigetragen.
  3. Ein Glückstreffer ist das Smarthotel in Ravaisch, einem Vorort von Samnaun. Es ist eigentlich vor allem für jüngere Gäste mit einem kleineren Budget erstellt worden, mit der Philosophie, nicht von früh bis spät bemuttert zu werden. So auch ohne Mittag- und Nachtessen. Es hat aber ein top-modernes Interieur, schöne freundliche Zimmer, nettes Personal und ein Frühstückbuffet das nichts zu wünschen übrig lässt.

Acla da Fans. Unser Ausgangspunkt provitiert stark von den Ein-kaufstouristen.

Samnaun, man kann es fast nicht glauben, dass im hintersten Winkel der Schweiz eine solch mondäne Ortschaft existiert.

Im meterhohen Gras hat man direkt Mühe, den Weg zu erkennen.
(Und auch uns selbst!)

Unser Smart Hotel in Ravaisch. Von aussen schlicht , aber innen trotzdem mit Pfiff und einer super Bedingung.