24. Fuss Etappe: Almagellerhütte - Zwischbergen

Streckenlänge: 15 km
Reine Marschzeit: 6 h 00 min
Höhenunterschiede: + 376 m - 1'920 m
Bewertung: T4+
Teilnehmer: Emilia und Hansjörg Giger, Rösli und Ernst Hofer
Routenverlauf:
Almagellerhütte SAC (2'894 m) - Wysstal - Zwischbergenpass (3'268 m) - Zwischbergengletscher (3'100 - 2'900 m) - Zibelenflue (2'558 m) - Galki (2'160 m) - Gmeinalp (1'851 m) - Cheller (1'774 m)
- Fahsee (1'761 m) - Breite Wang (1'583 m) - Brend (1'477 m) - Zwischbergen (1'359 m)

Der Zwischbergenpass mit 3'268 m unsere vermeintliche Hauptschlüsselstelle.
  1. Die Planung dieser Etappe hat uns etwas Kopfzerbrechen gemacht. Handelt es sich doch um den höchst gelegenen Uebergang aller unserer Etappen. Hinter dem Pass hat es einen Gletscher. In welchem Zustand befindet sich der Gletscher? Braucht es Eisausrüstung d.h. Steigeisen, Pickel, Seil und Anseilgurt? Wenn ja, wie werden wir auf den weiteren Etappen diese Zusatzausrüstung wieder los? etc.
    Also, an allen möglichen Stellen Informationen einholen und die sind beruhigend. Die ganze Sache ist nur noch halb so wild und der Gletscher ist zu einem kümmerlichen Resten zusammen geschmolzen, aber Schnee hat es noch ziemlich.
  1. Der Aufstieg zum Zwischbergenpass ist relativ kurz. Er führt über Steinblöcke, Gletschermoränen und Firn und ist identisch mit dem Weg zum Südgrat des Weissmies. Erinnerungen an unsere Besteigungen werden wach. Emilia ist einmal, Hansjörg zweimal auf dem Gipfel gestanden. Allerdings auf der West-route über den Triftgletscher. Auch vier weitere 4'000'er von uns liegen ebenfalls im Saastal.
  2. Leider ist die Sicht auf dem Pass nicht ganz optimal. Nebel-schwaden verwehren uns die Aussicht. Trotzdem geniessen wir es, hier oben zu stehen. Wir blicken hinunter auf den schnee-bedeckten Zwischbergengletscher und stellen fest, es ist wirklich kein Problem und ermöglicht uns, relativ schnell bis ins Grüne abzusteigen. Gesagt, getan, wieder einmal unter den neugierigen Blicken von Steinböcken. Dann aber will uns der weiss-blau-weisse Weg einfach nicht in tiefere Lagen bringen. Geht es mal ein paar Meter runter, folgt bald darauf wieder ein Anstieg. Endlich nach etlichen Kilometern geht es doch noch bergab, und zwar grad richtig. Im Talboden angekommen, ist der Weg wieder ergiebig und wir kommen rasch voran.
  3. Zwischbergen, der abgelegene Weiler ist unser Ziel. Nach der Enge in der Almagellerhütte, geniessen wir es, das Massenlager für uns allein zu haben, unsere Utensielien ausbreiten zu können und gemütlich zu duschen. Dann welche Ueber-raschung. Das Nachtessen ist "Haute cuisin" pur. Mit soviel Raffinesse und feinfühlig gekocht, das hätten wir nicht erwartet. Also deswegen kommt der Gemeindepräsident von Gondo hierher zum Essen.
Der Südgrat des Weissmies. Erinnerungen an unsere Besteig-ungen werden wach.

Der Zwischbergenpass, mit 3'268 m unser höchster Uebergang der ganzen Grenztour.

Erst noch waren wir im Schnee und schon dominiert wieder das Grün. Allerdings gilt es immer noch rund 1'400 Höhenmeter bis Zwischbergen zu vernichten.
Noch eine Querpassage und ein paar Höhenmeter über solche Steinblöcke und der Höhepunkt ist erreicht.


Ein letzter Blick hinauf zum Pass und dann machen wir uns an den Abstieg.

Die Gaststätte in Zwischbergen. Sie sieht einfach aus, aber oh la la, da wartet eine ganz tolle Ueberraschung auf uns.