74. Fuss Etappe: Schlappin - St. Antönien

Streckenlänge: 16 km
Reine Marschzeit: 6 h 00 min
Höhenunterschiede: +960 m - 1'185 m
Bewertung: T3
Teilnehmer: Rösli und Ernst Hofer, Emilia und Hansjörg Giger
Routenverlauf:
Schlappin (1'658 m) - Zügenhüttli (2'063 m) - Sasser Alp Obersäss (2'158 m) - Chüecalanda (2'362 m) - Rätschenjoch (2'602 m) - Hochstelli (2'095 m) - Sunnistafel (1'747 m) - Dörfji (1'660 m) - Engi (1'622 m) - Litzirüti (1'480 m)


Erlebnis Rätschenjoch
  1. Ein angenehmer Weg bringt uns schnell wieder in höhere Lagen und schon bald sind wir auf der viel begangenen Route Madrisa - Schlappiner Joch. Mit zwar toller Aussicht aber fast etwas monotonem flachem Weg gelangen wir zum Chüe-calanda, wo es dann endlich zu steigen beginnt, aber dann grad recht. In steilem Zick-Zack, immer das Rätschenjoch vor Augen, überwinden wir auf kurzer Distanz rund 300 Höhenmeter.
  1. Auf dem Rätschenjoch zeigt sich ein geologisches Phänomen. Entlang dem Grat zum Rätschenhorn stossen zwei komplett unterschiedliche Gesteinsarten aufeinander. Die Südseite besteht aus dunklem Silvretta Gneis während auf der Nordseite ein ganz heller Kalkstein dominiert. Wegen dem Kontrast hat man den Eindruck, der Kalk sei ein Gletscher. Das Bergpan-orama ist bei so schönem Wetter wie wir es haben unglaublich.
  2. Der Abstieg nach St. Antönien ist besonders im oberen Teil sehr attraktiv. Nicht zu weit entfernt sieht man bereits die uns wohl vertrauten Gipfel Sulzfluh und Drusenfluh. Nach der letzten Felsstufe "Unghürtschuggen" kommen wir in immer sanfteres Gelände mit einer grossen Blumenvielfalt.
  3. St. Antönien, das typische Walserdorf, hat ein ganz be-sonderes Flair. Typisch sind im ganzen Tal die von den Walsern praktizierten Streusiedlungen mit vielen Einzelgehöften, je-doch auch einem verdichteten Dorfkern. Ganz auffällig ist die im 14. Jahrhundert erbaute Antonius-Kirche im spätgotischen Stil. Insbesondere der hohe spitze Kirchturm prägt das Dorf-bild. Die Gemeinde hat eigentlich seit Jahren eine konstante Einwohnerzahl und lebt vor allem von der Landwirtschft und einem sanften Tourismus. Für Bergwanderer, Kletterer, Ski-tourenfahrenr und Schneeschuhläufer ist es ein Eldorado.

Am Aufstieg zum Rätschenjoch.

Da würde Erich von Däniken sicher sagen: "Hier waren Ausser-irdische am Werk". Der fast weisse Fels wirkt aber auch wie von einem anderen Planeten.

Ohne Furcht und Tadel bewältigen unsere Frauen diese Passage.


So, das liegt hinter uns, jetzt kommen wir wieder in harmloseres Gelände.

Das Madrisahorn von der zahmeren Seite.

Hoppla, Ernst will es aber wissen. Mit Elan geht es runter.




Nochmals so eine Geröllhalde.


Klein aber fein! Alpöhis Hütte kurz vor St. Antönien?