44. Fuss Etappe: Rif. Gazzirola - Rif. San Jorio
Streckenlänge: 17 km
Reine Marschzeit: 6 h 40 min
Höhenunterschiede: + 910 m - 908 m
Bewertung: T4+
Teilnehmer: Rösli und Ernst Hofer, Emilia und Hansjörg Giger
Routenverlauf:
Rif. Gazzirola (1'974 m) - Gazzirola (2'116 m) - Monte Segor (2'097 m) - Monte Stabiello (2'116 m) - Cima della Valetta (2'130 m) - Btta.di Sommafiume (1'925 m) - Alpe Albano (1'756 m) - "Alta Via del Lario" - Il Giovo (1'714 m) - Rifugio San Jorio (1'980 m)

Eine heikle Etappe. Ziemlich ausgesetzt und neblig
  1. Der Hüttenwart von der Rifugio Gazzirola informierte uns bei der Ankunft gestern wie folgt: "Ich habe zwei Probleme.
    - Erstens hat es kein Wasser und eine Quelle gibt es hier nirgens, also geht sehr sparsam mit den in den Kübeln befindlichen Wasservorräten um.
    - Zweitens habe ich heute abend eine grössere Gruppe, welche mit Quad's hochkommt um hier zu feiern. Ihr habt also die Möglichkeit, mitzufeiern oder so früh ins Bett zu gehen, dass ihr den Lärm nicht mehr hört." Na dann, gute Nacht.
  1. Jetzt heute erwartet uns eine etwas anspruchsvollere Etappe. Trotzdem wollen wir gegenüber dem Hüttenwart, in Anbetracht des gestrigen Abends, etwas Gnade walten lassen und setzen das Frühstück später an. Doch auch das ist zu früh. Als wir in den Speiseraum kommen, ist alles dunkel und kein Mensch anwesend, auch in der Küche nicht. Anscheinend war der Hüttenwart der beste Gast und hat heute ein drittes Problem, denn als wir ihn wecken ist er kaum ansprechbar. Nur dank unserer tatkräftigen Unterstützung kommt überhaupt ein Frühstück zustande. Dafür ist er dann bei der Abrechnung sehr grosszügig . Hoffentlich auch!
  2. Diese Etappe nimmt wieder einmal alle unsere Sinne in An-spruch. Entgegen den Prognosen ist es neblig, sieht aber so aus, als würde sich dieser im Verlaufe des Morgens verziehen. Wieder einmal leistet unser GPS wertvolle Dienste, denn der Weg ist schlecht erkennbar und Markierungen, die nur undeutlich sind, gibt es sehr wenige. Trotz guten Schuhen werden wir in den Graspassagen ziemlich schnell nass. Der grösste Teil der Route führt über Gräte, die beidseitig äusserst steil abfallen. Man muss wirklich schon ein bisschen schwindel-frei sein.
  3. Von der Rifugio San Jorio sind wir sehr positiv überrascht. Es ist eine ehemalige Kaserne der Guardia di Finanza. Sie ist äusserst gepflegt, hat eine ausgezeichnete mediterane Küche und wird im Frondienst von der Organisation "Mato Grosso" geführt. Aus dem Erlös dieser Hütte wird u.a. das Spital Chacas in Peru (3'350 m) unterhalten.
Die Rifugio Gazzirola, die bisher ungemütlichste Hütte und zu allem Uebel im Moment auch ohne Wasser.


Gratwanderung in leichtem Nebel. Vielleicht ist das ja gut so, dann sieht man nicht zu stark in die Tiefe.

Ein ständiges Auf und Ab, aber sehr spannend und interessant.


Wieder einmal erfreuen wir uns an den weissen Trichter- oder Paradislilien.


Wildes ausgesetztes Gelände, nasses hohes Gras, schlecht er-kennbare Wege. Wieder einmal können wir uns auf das GPS ver-lassen.

Gratwanderung zum Zweiten.


Jetzt geht es aber doch runter in ein bisschen flachere Gefilde.


Die Rifugio San Jorio, das pure Gegenteil von Gazzirola. Sehr einladend. Die Hütte wird in Frondienst bewartet und die Ein-nahmen gehen an wohltätige Zwecke.